Die Nahrungsmittelindustrie – ein historischer Wirtschaftssektor, dem die Provence ihren Wohlstand verdankt
In der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur sind zahlreiche Klein- und Mittelunternehmen angesiedelt, ebenso wie nationale und internationale Marktführer, die schon lange in der Region verwurzelt sind, wie Pernod-Ricard, Coca-Cola, Haribo, Canavese, Jean-Martin, Carnivor, die Richel Group oder auch FrieslandCampina. Die Region besitzt mehr als acht Prozent der Betriebe des französischen Agrar- und Nahrungsmittelsektors und steht damit in der Rangfolge der französischen Regionen an zweiter Stelle.
Im Zentrum eines einmalig gut ausgebauten Netzes mit Straßen-, Schienen-, Wasser- und Seeverkehr können die Unternehmen ihre Beschaffung ganz einfach organisieren, lokal produzieren und verpacken und dann ihren weltweiten Vertrieb durchführen. Für ihre weitere Entwicklung können sie sich auf ein großes Marktpotenzial stützen (810 Millionen Einwohner mit einem Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt, das zu den höchsten weltweit gehört).
Dank ihrer außergewöhnlich guten Sonneneinstrahlung und ihres historisch gewachsenen Know-hows besitzt die Provence in Untermärkten wie Obst, Gemüse, Wein, Olivenöl oder Confiserie (Schokolade, Calissons d‘Aix ...) eine besonders starke Positionierung. Mit einer Vielzahl von Labels, geschützten geografischen Angaben (g.g.A./IGP) und geschützten Ursprungsbezeichnungen (g.U./AOP) setzt die Region auf die Exzellenz ihrer Produkte: Reis aus der Camargue, Olivenöl aus dem Vallée des Baux, Honig aus der Provence, Weine von den Coteaux d’Aix-en-Provence, Ziegenfrischkäse Brousse du Rove usw. Die Provence ist außerdem die Region Frankreichs mit dem größten Anteil an Biolandwirtschaft auf ihren Anbauflächen.
Kennziffern zur Lebensmittelindustrie in der Provence
Größter regionaler Erzeuger von Frischblumen, -obst und -gemüse
7,7 Milliarden Euro Umsatz, davon 1,9 Milliarden Euro im Export
Fünfter Rang im Hinblick auf das regionale BIP
37.000 Beschäftigte (zweitgrößter regionaler Arbeitgeber)
über 1800 Unternehmen, davon mehr als ein Drittel im Departement Bouches-du-Rhône
Eine Million m² Lagerflächen in St-Martin de Crau, wichtigster regionaler Logistik-Hub
Ein Fachausbildungszentrum in Avignon
Fünf MIN-Märkte (Märkte von nationalem Interesse)
Die Vorteile der Provence für Ihre Niederlassung
- Eine hochentwickelte Logistikbranche mit Marseille-Fos, dem größten Hafen Frankreichs, mit dem Flughafen Marseille-Provence und der Marktpräsenz von historischen und marktführenden Frachtunternehmen wie der Reederei CMA-CGM, dem drittgrößten Schifffahrts- und Logistikunternehmen der Welt im Warentransport.
- Spezialisierte Hochschulen und Fachschulungen in allen Bereichen der Nahrungsmittelindustrie:
- ISEMA: Die Europäische Wirtschaftshochschule für den Agrar- und Ernährungsbereich bildet zukünftige Führungskräfte für die Nahrungsmittelindustrie in Positionen wie Projekt- und Vertriebsmanager und Manager mit Spezialisierungen in Marketing, Logistik oder Vertrieb aus.
- Die UNIVERSITÄT AIX-MARSEILLE bietet einen Bachelor-Abschluss in Biotechnologie mit einer Spezialisierung in Mikrobiologie in der Nahrungsmittelindustrie, die in den Bereichen Lebensmittelsicherheit und -qualität, Kontrolle der biologischen Prozesse und der (mikrobiologischen und biochemischen) Lebensmittelrisiken eine hohe Anerkennung genießt. Im Rahmen der Ingenieurshochschule POLYTECH bietet die Universität Aix-Marseille zudem Studiengänge mit Schwerpunkten wie Bioengineering, Informatik, Mechanik und Energietechnik an.
- FRIAA, CRITT (Regionales Zentrum für Innovation und Technologietransfer in der Nahrungsmittelbranche), IFRIA (Zentrum für duale Ausbildungen in der Nahrungsmittelindustrie), lFRCA (Regionalverband der landwirtschaftlichen Genossenschaften) und die europäische Ausbildungsstätte für professionelle Parfümeure UESS (Université Européenne Senteurs Saveurs) haben sich zusammengeschlossen, um ein Jahresprogramm zur Kompetenzentwicklung anzubieten. In diesem Rahmen werden zahlreiche Themen angeboten: industrielle Leistung, Innovation, Lebensmittelsicherheit, Ernährung, Umwelt, automatisierte Produktionstechniken, Personalmanagement, Management, Marketing und Handel.
- OPCALIM: Die Berufsbildungsanstalt der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie besitzt eine lokale Niederlassung. Sie berät Unternehmen und Arbeitnehmer bei ihren Schulungsmaßnahmen und steuert Finanzmittel bei.
- Ein strukturiertes professionelles Netzwerk
- FRIAA: Regionalverband der Agrar- und Nahrungsmittelindustrien
- TERRALIA: ein Wettbewerbscluster der Sparten Obst und Gemüse, Getreide, Weinbau und Weine Südostfrankreichs
- PROCAMEX: eine Vereinigung von Exporteuren
- INRA PACA: das nationale Institut für Agrarforschung